GUT Logo

Luftbrunnen

Luftbrunnen sind die Einrichtungen, aus denen Bodenluft abgesaugt wird, um leichtflüchtige Lösemittel aus dem Boden zu entfernen. Der Durchmesser, die Tiefe und der spezielle Ausbau richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten.

Zunächst wird mit einem Durchmesser von etwa 80 - 300 mm in den Boden gebohrt. Dann wird eine PVC-Rohrstrecke aus Filterschlitzrohr und Vollrohr (meist 2-5 Zoll = 50-125 mm Innendurchmesser) hineingestellt und der Ringraum mit Filterkies ausgefüllt. Nach oben wird der Luftbrunnen mit gewässertem Quellton und Beton abgedichtet. Das Brunnenrohr ist unten verschlossen und bekommt oben einen Brunnenkopf zum Anschluß einer Absaugleitung.

Bodenluft kann nur dort effektiv abgesaugt werden, wo der Boden nicht zuviel Wasser enthält.

 

Reichweite

Die Reichweite der Absaugung kann sehr unterschiedlich sein. In der Regel strömt von allen Richtungen die Bodenluft zum Luftbrunnen. Je besser die Oberfläche, zum Beispiel durch Asphalt- oder Betondecken abgedichtet ist, desto größer ist der Absaugbereich. Zur Ermittlung der Reichweite werden kleine Messstellen (Rohre im Boden) erstellt und zum Beispiel qualitativ mit Rauchröhrchen geprüft, ob eine Luftströmung in den Boden erfolgt. Quantitative Messungen sind mit Manometern möglich.

Reichweiten von 50 Meter sind keine Seltenheit, jedoch können durch Inhomogenitäten im Untergrund gut durchlässige "Kurzschlüsse" zur Oberfläche bestehen, so dass die Reichweite teilweise nur wenige Meter beträgt und relativ viel "Falschluft" gesaugt wird. Wegen der Inhomogenitäten im Untergrund ergeben sich meist keine radialsymmetrischen Absaugbereiche. Vielmehr ist die Reichweite in eine Richtung größer, in eine andere Richtung kleiner.